USA

Gegen Abend komme ich an die Grenze zu Washington, USA. Reisemobile haben hier eine eigene Spur, ist prima, da ich das einzige bin und die PKW- Schlange sicherlich mehrere 100m beträgt. Vor einer Röntgenanlage heist es erstmal anhalten und langsam weiter rollen, dann der nächste Stop vor dem Counter. Erst nach Handzeichen des Beamten darf man dann bis zum Counterfenster rollen. Eigentlich will er nur den Ausweis sehen. Ich bekomme auf Nachfrage die Info, dass ich maximal 6 Monate in den USA verbleiben kann, allerdings sind die Tage in Alaska davon abzuziehen. Nun überprüft der Grenzbeamte noch das Ergebnis der Röntgenaufnahmen und schon bekomme ich meinen Reisepass zurück und kann weiter fahren. Ich werfe die aktuelle Planung um und fahre zum Yellowstone National Park. Der Grund liegt darin, dass Teilstrecken des Parks ab spätestens Ende September gesperrt sind.

Nach 3 Tagen erreiche ich frühmorgens den westlichen Eingang des Parks. An den 3 parallelen Eingängen komme ich gut voranund kaufe die Jahreskarte, die für mehrere Nationalparks gilt. Außerdem werde ich diversen Unterlagen zum Park versorgt. Ich halte beim ersten Pullout und plane die heutige Tour. Ich will den inneren Kreis gegen den Uhrzeiger fahren. Ich hoffe, dass ich so an den Besichtigungspunkten noch einen Parkplatz bekomme.

Nach kurzer Fahrt sieht man überall hellen Rauch aufsteigen. Die Vermutung, dass hier der Wald brennt bewahrheitet sich nicht – es ist Wasserdampf. Die gebotenen Bilder sind eindrucksvoll, die Bakterien im Wasser geben immer wieder eine andere Farbzusammenstellung. Der weite Weg lohnt sich allemal.

, Vom Yellowstone Nationalpark aus werde ich mich in Richtung Süden bewegen und die interesanntesten Parks aufsuchen.

Der erste Stop ist das Fossil Butte National Monument. Er liegt im Südwesten des US-Bundesstaates Wyoming. Im Info Center werden die Funde sehr anschaulich und teilweise interaktiv präsentiert. Leider lassen sich die Objekte hinter Glas nicht vernünftig ablichten. Der Trail durch’s Gelände ist zwar sehr schön, es gibt aber verständlichweise zum eigentlichen Thema nichts zu sehen. Das liegt darin, dass die Fossilien innnerhalb der einzelnen Gesteinsschichten liegen und diese aufwendig getrennt werden.

Ich bin jetzt mal gespannt, wie im Dinosaur National Monument dieses Thema präsentiert wird. Zunächst geht die Fahrt durch eine eindrucksvolle, durch Vulkane geformte Landschaft.

Am Visitor Center des Dinosaur National Monument angekommen, fahre ich mit einem Shuttle zur Ausgrabungshalle. Hier wurde eine Fundstelle geschickt in eine Halle integriert, so dass die Fundstücke vor weiteren Erosionen geschützt sind. Außerhalb der Halle gehören noch ca  830 km² zum Monument und stehen unter Schutz. Der Trail von der Halle zum Visitor Center eröffnet weitere Einblicke. Aber erst die Fahrt zu Harpers Corner und der Trail an dessen Ende bringen nochmals bleibende Eindrücke. Es gibt nicht nur Versteinerungen, sondern auch über 1000 Jahre alte Wandzeichnungen zu bestaunen.

Colorado National Monument

Der Park wurde bereits im Mai 1911 gegründet. Seine steilen Wände bestehen aus rotem Sandstein und anhand der Schichten kann man die Entstehung über Millionen von Jahren ablesen. Immer wieder werden die einzelnen Felsschichten der zeitlichen Erdgeschichte zugeordnet. Die obere graue Deckschicht ist ca 140 Mio Jahre alt. Durch Erosion entstehen immer wieder die sehenswerten „Balanced Rocks“ und andere filigrane Strukturen. 

Canyonland National Park

Der Nationalpark wurde 1964 gegründet und präsentiert eine farbenprächtige Landschaft aus sedimentbasierendem Sandstein. Die einzelnen Farben werden durch unterschiedliche Mineralien erzeugt. Für die Strukturen selbst ist der Colorado River und Wind und Wetter verantwortlich.

Arches National Park

Der Nationalpark liegt unweit des Canyonlands Nationalpark. Er wurde 1929 als National Monument unter Schutz gestellt und 1971 zum Nationalpark aufgewertet. Um dem Besucherfansturm gerecht zu werden, muss man im Vorfeld ein Permit kaufen. Damit ist eine bestimmte Einlasszeit verknüpft. Bislang war das der zweite Park in den USA für dass diese Regelung gilt. Glücklicherweise ist mir diese Vorgabe ich der Nacht zuvor aufgefallen, sonst hätte ich bei Eingang wieder abdrehen können. Der Park enthält über 2000 Bögen aus Sandstein und zeigt über Millionen von Jahren die Erdgeschichte auf.

Capitol Reef Nationalpark

Der Park liegt wurde 1937 als National Monument unter Schutz gestellt und 1971 zum Nationalpark aufgewertet.

Der Name stammt von einem Gebiet in der Nähe des Fremont River, das die ersten Pioniere an ein Riff erinnerte.  Die Farben haben hier nicht immer die rötliche Tönung, sondern geht mehr ins graue. Außer den Felsformationen sind Felszeichnungen vorhanden.

Beim ersten Halt vor dem eigentlichen Visitor Center wurde ich von mehreren Locals bestaunt. Sie empfahlen mir nicht die Hauptstrecke durch den Park zu fahren, sondern eine Trail am Rande des Nationalparks. Hier wäre die Landschaft wesentlich eindrucksvoller. Gesagt … getan…

Bryce Canyon Nationalpark

Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park aufgewertet. Er besteht aus farbigen Hoodoos (Felspyramiden), die an einer Abbruchkante des-Plateaus in ca 2400 bis 2700 Metern Höhe liegen. Da der Park recht überlaufen wird, ist der Besuch des Amphitheaters am einfachsten mit dem Bus-Shuttle, zumal ich mit meinem „kleinen“ Camper nicht mal in diesem Bereich parken darf.

Red Canyon Dixie National Forest

Der Red Canyon liegt nur 15 km nach dem Bryce Canyon. Spontan entschloss ich mich, hier einen Stopp einzulegen und den Trail beim Visitor Center zu laufen. Die Farben des Sandsteins sind wirklich tiefes rot. Auf dem zugehörigen Campground verbrachte ich eine ruhige Nacht.

Eigentlich wollte ich nun den ZION Nationalpark besuchen. Am Osteingang kam ich mit meinem Camper aufgrund seiner Abmessungen nicht in den Park, da die Strecke durch mehrere Tunnels verläuft. Also habe ich mich zum Haupteingang aufgemacht. Allerdings überraschte mich dann die Hitze mit ca. 42 Grad. Diese Gegend liegt auf gleicher Höhe wie Las Vegas. Diese Temperaturen waren mir dann doch zu heftig, so dass ich kurzentschlossen Richtung kalifornische Pazifikküste startete. Hier sollen im Redwood Nationalpark angenehmere Temperaturen herrschen.