Für den 23. Juni habe ich einen Besuch im Elk Island geplant. Auf der Anfahrt begrüßen mich schon die Bisons. Im Park sind dann allerdings keine mehr zu sehen, auch sonst scheinen sich die Elche durch den Besucherlärm in die blickdichteren Parkecken zurückzuziehen. Es bleiben nur die eindrucksvollen Hufspuren. Wobei auf den Trails immer wieder eigenartige Geräusche zu vernehmen sind.
Am 24. Juni geht’s in den Jasper Nationalpark, dabei erlebe ich den Sonnenaufgang über den Rocky‘ Mountains – die Natur beeindruckt gewaltig.
Immer wieder fährt man an Tieren vorbei, kann dann aber leider keine verwendungsfähige Bilder erstellen. Hier hatte ich mich vom Parkplatz auf den Fluss konzentriert, da läuft der Bär auf der anderen Straßenseite im Rücken an mir vorbei.
Vom Jasper NP geht’s noch weiter bis Prince George wo ich die Nacht auf einem Walmart- Parkplatz verbringe. Am nächsten Morgen ist erstmal der Besuch einer Laundry angesagt, danach geht’s weiter zum Startpunkt des Alaska Highway. Auf halber Wegstrecke mache ich noch einen Abstecher nach Mackenzie, wo ich mir den weltgrößten Baumhäcksler anschauen will.
Über Nacht stehe ich in dem kleinen Ort Chetwynd im Bereich des Visitor Centers, Der Ort ist durch sein jährliches Kettensägen- Schnitzereien-Festival bekannt. Die eindrucksvollen Ergebnisse werden entlang der Hauptstraße ausgestellt.
In Dawson Creek angekommen ist der Besuch des Visitor Centers angesagt. Hier kann kann dann auch ein Sticker hinterlassen werden.
Außerdem besuche ich noch das Walter Wright Pioneer Village, Es handelt sich um ein nachgebautes Pionierdorf. Hier einen Blick in die Schule mit Lehrwohnung.
Wie ein Fallensteller und Pelztier-Jäger damals gelebt hat ,, .
Wie eine Familie damals gelebt hat.
Nach kurze Fahrt entdecke ich den ersten Schwarzbär. Ich halte an, mache einige Bilder, die aber vor lauter Aufregung unscharf sind. Auf einem Parkplatz am Alaskas Highway lege ich die Mittagspause ein. Hinter diesem Parkplatz liegt eine ca 20m breite Wiese, dann beginnt der Wald. Nach einiger Zeit taucht hier ein Schwarzbär auf.
Er lässt sich durch meine Anwesenheit in kleinster Weise beeindrucken – ich bleibe allerdings im Fahrzeug. Meinen Plan, den Reifendruck zu überprüfen, verwerfe ich allerdings. Selbst um den Müll ich die Behälter zu werden, setze ich mit dem IVECO entsprechend zurück. Kaum verlasse ich den Parkplatz, sehe ich einen weiteren Bär rechts der Straße
Der Highway schlängelt sich an Wäldern, Seen und Flüssen vorbei. Immer wieder sieht man die Spuren der Waldbrände, aber auch die ein oder andere Tierart.
Die Nacht verbringe ich am Ufer des Muncho Lake
danach gibt es die erste Tiersichtung
Abstecher zum Smith River Falls
In Whitehorse angekommen, fülle ich die Vorräte und suche einen Übernachtungsplatz. Vor dem Kulturhaus der First Nation werde ich fündig und finde gleich weitere Traveller. Die einzige kanadische Strecke zum Dempster Highway ist aktuell wegen Wildfire gesperrt. Also kümmere ich mich erfolgreich um die Anbindung an die Star link Satelliten. Bereits am dem Alaska Highway gab es kaum GSM Verbindung – da komme ich mir doch richtig verlassen vor. Am Samstag Abend besuchen wir noch die Kulturveranstaltung der First Nation
Eine wirklich gute Rockgruppe unterhält das Publikum. Nach einer Stunde und einer tollen Zugabe sind sie fertig und die Veranstaltung ist ruck zuck aufgelöst. Wir tauschen noch die Adressen und ich plane am kommenden Tag trotz der Sperre die Fahrt zum Dempster Highway in Angriff zu nehmen. Die Landschaft ist wieder grandios
Laut der Yukon Internetseite ist die Strecke gesperrt, es gibt aber Pilotfahrzeuge hinter denen die Strecker befahren werden kann – also versuche ich mein Glück. An einem Parkplatz komme ich noch mit einer gleichaltrigen Frau im RV ins Gespräch. Sie erzählt, dass sie die Stecke soeben gefahren sei, die Pilotfahrzeuge würden aber durchheizen. An der Sperre angekommen, steht vor mir noch ein Truck – also 2te Position. Nach ca einer 3/4 Stunde erscheint das Pilotfahrzeug mit der Gegenverkehrsgruppe – nach weiteren 10 Minuten sind nun wir an der Reihe. Mit Blaulicht geführt, geht es die 30 km mit gut 90 bis 100 km/h voran. Den Schluss bildet ein weiteres Fahrzeug, so dass keiner verloren gehen kann. Das die Sperre gute 20 km vor dem Wildfire erfolgte, kann ich mir die Einschränkungen nicht vorstellen. Ich sollte mich aber täuschen. Die eingeräucherte Strecke sind gute 10 km, die wirklich schweren Feuer, die bis an unsere Straße herangehen, beschränken sich glücklicherweise auf mehrere Meter. Die Vorsichtsmaßnahme macht also schon Sinn.
Also komme ich am Sonntag Abend noch am Startpunkt des Dempster Highways an. Direkt an der Abzweigung stehen 2 Tank-Container – hier fülle ich nochmals Diesel auf. Auf der Strecke gibt es ja nur 3 mal eine Tankstelle.
Ich starte, suche mir aber gleich einen Übernachtungsplatz. Die erste Etappe sollet irgendwo zwischen Eagle Lodge und der ersten Fähre enden. Nach einer ruhigen Nacht starte ich am Montag (01.07) in der früh.
Die Landschaft wechselt immer wieder, es gibt auch Berge bis 1200 m, die Fahrbahn ist durchgängig Gravel road – also Schotter, wobei der Straßenbau die jeweils vorhandene Gesteinsart (Kalk, Schiefer, Fels und Wandkies) nutzt. Teilweise ist die Straße besser als mancher Highway, es gibt auch auch Passagen bei denen ich mich frage, wieso ich mir das antue. Es gibt Löcher in der Fahrbahn, in die man wirklich nicht hineinfahren möchte. Immer wieder stehen Fahrzeuge und der Fahrer sind mit Reifenwechsel beschäftigt. Besonders eindrucksvoll sind auch die Sprungschanzen – erst eine Vertiefung und dann ein kurzer Berg – und ab geht es. Aufgrund der guten Verarbeitung hat alles überlebt. N
Nach dem tanken an der Eagle Lodge fahre ich noch ein kurzes Stück und suche einen Platz neben der Straße. Zuvor kommen ich noch am Arctic Circle vorbei. Jetzt klebt hier auch ein Sticker von mir
Am nächste Morgen geht es dann zur Fähre – ich bin allerdings zu früh und warte gut eine Stunde, bis der Betrieb anfängt. Dafür bin ich dann auch der erste.
Da es heute regnet, ist die Auffahrt am anderen Ufer sehr glitschig – hier nutze ich dann die erste Sperre, um nicht am Hügel hängen zu bleiben. Die Strecke bis zur nächsten Ferry ist mit ca 80 km relativ kurz, aber gut zu befahren. Die Waschbrettpiste nehme ich am besten mit 90 bis 100 km/h – da fliegen die Reifen drüber und der Iveco liegt relativ ruhig. Allerdings darf man sich keinen Fahrtfehler leisten, die Straße liegt meist höher als die Umgebung und die Kannten fallen steil ab. Immer wieder kostet diese hier ein Fahrzeug.
Nachdem ich früh gestartet bin, treffe ich gegen Mittag in Inuvik ein. Ich tanke trotz eines Diesel-Preis von 2.99 $ und lasse den Ort auf mich wirken und nehme die letzten km in Angriff. Die Landschaft ist nochmals von kleinen Flüssen und vielen Seen durchzogen, die Straße schüttelt mich nochmals richtig durch. Am Ortseingang empfängt uns auch eine riesige Müllhalde.
Aber ich habe es geschafft. Für ein Bad ist der Arctic Ocean zu kalt, außerdem stehen überall Schilder, dass baden verboten ist. Der Blick über das Meer fängt dann auch wieder Überbleibsel vom Winter ein. Die Gerätschaften bleiben einfach liegen.
Ich tanke nochmals, wobei hier der Diesel wieder 30 Cent weniger kostet – also mache ich den Tank voll und lasse die Tankstelle in Inuvik aus und vertraue darauf, dass die Tankstelle in der Eagle Lodge funktioniert.